Die jüngste Analyse von Gesteins- und Bohrproben im Graphite-One-Projekt in Alaska hat erstmals bestätigt, dass neben hochwertigem Naturgraphit auch Seltenerdmetalle in wirtschaftlich relevanter Konzentration vorkommen. Das Projekt, das bereits als die größte bekannte Graphitlagerstätte der USA gilt, könnte damit weit über die bisher geplante Laufzeit einer 20-jährigen Mine hinaus strategische Chancen eröffnen.
Das Vorkommen befindet sich im Norden von Alaska und wurde ursprünglich mit dem Ziel erschlossen, den steigenden Bedarf an Batterie- und Energiespeichermaterialien zu bedienen. Graphit zählt zu den wichtigsten Rohstoffen für Anoden in Lithium-Ionen-Batterien. Die neuen Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Lagerstätte ein breiteres mineralisches Profil besitzt, das das Projekt langfristig strategisch noch wertvoller macht.
Nach Angaben des Unternehmens wurden erstmals mehrere Seltenerdmetalle identifiziert, die insbesondere für Permanentmagnete in Windkraftanlagen, Elektrofahrzeugen und High-Tech-Geräten benötigt werden. Dazu zählen unter anderem Neodym, Praseodym, Dysprosium und Terbium. Diese Elemente gehören zu den am schwersten zu beschaffenden Rohstoffen und sind für Energie- und Verteidigungstechnologien von großer Bedeutung.
Ein Unternehmenssprecher erklärte dazu:
“Die Kombination aus Graphit und kritischen Seltenerdmetallen in einer einzigen Lagerstätte stärkt unsere Rolle als potenziell wichtigster Rohstofflieferant für die kommenden Jahrzehnte.”
Experten betonen, dass die Abhängigkeit westlicher Staaten von Importen – insbesondere aus Asien – in den Bereichen Graphit und Seltenerdmetalle derzeit extrem hoch ist. Ein Projekt wie Graphite One könnte daher helfen, Lieferketten zu stabilisieren und die Versorgungssicherheit für Zukunftstechnologien zu erhöhen.
Die geologische Struktur der Lagerstätte deutet darauf hin, dass lediglich ein kleiner Teil des mineralisierten Korridors bisher erkundet wurde. Dies lässt darauf schließen, dass das Projekt langfristig erheblich erweitert werden könnte. Auch Untersuchungen zur Verarbeitung der Materialien und zur möglichen Trennung der Seltenerdmetalle laufen parallel weiter.
Für lokale Gemeinden könnte der Ausbau des Projekts zusätzliche wirtschaftliche Impulse bringen, darunter Arbeitsplätze, Infrastrukturentwicklung und Partnerschaften für regionale Lieferketten. Zugleich betonen Umweltgruppen, dass zukünftige Planungsphasen strenge ökologische Standards erfordern, um sensible Gebiete zu schützen.
Mit der neuen Entdeckung nimmt das Projekt eine Schlüsselrolle in der strategischen Rohstofflandschaft der USA ein – und könnte langfristig zu einem der bedeutendsten Mehrstoff-Projekte Nordamerikas werden.

